„The Untouchables“ – Neue Väter
Die neuen Väter können nichts falsch machen. Sie werden von ihren Eltern bewundert für ihre Bereitschaft, sich die Kinderbetreuung zu teilen, von ihren Frauen gelobt, weil sie auch mal die Spülmaschine ausräumen, und von den Medien als Speerspitze der Moderne bejubelt. Die perfekteste Sorte der neuen Väter ist gleichzeitig noch lässig geblieben, trägt coole Klamotten und geht regelmäßig aus oder Fußball spielen. Am Nachmittag ist der neue Vater mit seinem hübschen Kind im Bioladen und kauft verantwortungsvoll ungespritztes Gemüse. Er macht alles richtig.
Alles! Das ist das Problem. Denn das Perfekte, Unangreifbare, Überlegene dieser Väter löst ungewollte Aggressionen aus. Man möchte ihm entgegenschreien: „Na, toller unkonventioneller Lebensentwurf, was? Voll unspießig, ne? Beziehung auf Augenhöhe und enge Bindung zum Kind, jaja, hähähä!!!“. Doch danach würde man sich so schlecht fühlen als hätte man gerade seinen Traumprinzen mit Johnny Rotten betrogen.
Man kann einfach keine bösen Witze über die neuen Väter machen ohne dumm dazustehen, ebenso wenig wie über Dicke, blonde Frauen und Ausländer. Also Schluss.
rikscha am 03. Januar 14
|
Permalink
|
3 Kommentare
|
kommentieren
den Artikel im Hauptteil der ZEIT jelesen: Da schrieben nämlich zwei neue Väter: Et geiht nich. Beruf und Kinder unter eine Mütze (und sei sie noch so schön nach hinten gezuppelt) zu kriegen. Geiht nich. Is so. Kann man ersma nix machen. Eben nur so hinwursteln. Far from perfection.
zeigt uns nun mit seiner Trennung: gut aussehen mit Kindern und Volvo und Retro-Jeansjacke ist noch nicht halb gewonnen. Bleibt die Frage: Wie lange wird Robbie es mitmachen?
O, seltsamerweise tipp ich da auf: lange. Aber was heißt das? War J. Depp lange im Hafen, und fuhr dann wieder aus? So wett ich nicht. Also ich sag: Robbie hat "neue" Mutti gefunden, der bleibt. Wetteinatz: ein GALA-Jahresabo.