Ärzte müssen unattraktiv sein
Eigentlich freut sich jede Frau, wenn attraktive Männer ihren Alltag bevölkern, ob als Makler, Supermarktkassierer oder U-Bahn-Kontrolleur - frei nach der Band Die Ärzte: „Ich seh' sie im Café, auf dem Champs-Elysées, am Niagarafall, Männer gibt es überall. Gehn sie an mir vorbei, dann bricht mein Herz entzwei, doch bleibt ein Mann mal stehn, dann ist das Leben wieder schön, wunderschön!“. Allerdings ist von dieser Devise ein Berufszweig ausgeschlossen: der Arzt.

Natürlich ist es anfangs erfreulich, wenn der gutaussehende Chef der Chirurgie oder der Zahnarzt mit den blauen Augen im besten Mannesalter zwischen 40 und 50 das Sprechzimmer betritt und sich zugewandt nach dem eigenen Befinden erkundigt. Doch schon bei der Untersuchung wird es schwierig: wenn man weit den Mund aufreißen muss, um seinen faulen Zahn darzubieten, oder er einen bittet, das Oberteil auszuziehen, ist an Flirterei nicht mehr zu denken. Statt dessen schießen einem Gedanken durch den Kopf wie „Oh Gott, ich hab den ausgeleiherten Sport-BH an!“ oder „Vielleicht kann ich meine Arme so an den Körper gedrückt lassen, dass er meine unrasierten Achseln nicht bemerkt“. Und das sieht dann wirklich bescheuert aus.

Exponentiell mit dem Aussehen des Arztes und der Schwere der Krankheit verschlimmert sich dieser Peinlichkeitsfaktor. Ist der Arzt richtig schön und groß und das Furunkel am eigenen Hintern ist ebenso schön und groß, dann will man eigentlich gar nicht mehr behandelt werden, und das kann ziemlich nach hinten losgehen. Suchen Sie sich also einen kleinen, dicken Arzt, der lichtes Haar und braune Zähne hat. Mit ihm werden Sie ganz vortrefflich über die Auswirkungen Ihrer fortschreitenden Maul- und Klauenseuche parlieren können.