Von Hengsten und Revieren
Der ganze Arbeits-, Alltags- und Großstadtstress haben dazu geführt, dass manche Männer heutzutage gar nicht mehr merken, wenn eine Frau sie begehrt. Sie kann lächeln, Blicke werfen und mit ihren Haaren spielen bis sie grün anläuft – es fehlen einfach die Antennen.
Doch es gibt Tricks. Wenn Sie ein Date mit einem Mann wollen, ohne ihn nach einem Date fragen zu müssen, machen Sie es wie Kelly McGillis mit Tom Cruise in dem Film „Top Gun“: tun Sie so, als interessierten Sie sich brennend für sein riskantes Flug-Manöver mit einem russischen Kampfjet vom Typ MiG-28. Da man als Frau aber nur selten als Astrophysikerin in einem Ausbildungscamp für Piloten der US Navy beschäftigt ist, können statt der MiG-28 sein Kanada-Reiseführer oder seine neue Digital-Kamera-Ausrüstung Objekte Ihres Interesses sein.
Problematisch wird es dann, wenn er beim ersten gemeinsamen Treffen denkt, Sie interessierten sich tatsächlich für Nordamerika oder Digitalfotografie und nicht dafür, ihn ins Bett zu kriegen. Hier dürfen Sie den zweiten Schritt nicht verpassen, denn sonst bleiben Sie in einem „War’n-netter-Abend-wir-treffen-uns-bald-mal-wieder-Verhältnis“ stecken, aus dem man nur schwer wieder herausfindet. Zum Abschied kriegen Sie eine kräftige Umarmung statt wilder Küsse, und das will keiner!
Lenken Sie die Unterhaltung also früh genug auf andere Themen und rücken Sie zum Ende des Abends mit der Wahrheit raus: „Eigentlich wollte ich Dich nur wiedersehen“. Wenn Sie so cool sind wie Kelly McGillis und der Mann so heiß wie Tom Cruise in den 80ern können Sie auch sagen: „Schaff mich ins Bett Du Hengst, oder ich wechsel das Revier“. Das ist aber so weit aus dem Fenster gelehnt, dass Sie aufpassen müssen, nicht rauszufallen.